Das ideale Frauen-Autohaus

Optimale Frauenautohaus

Wie stellen sich Frauen das ideale Frauenautohaus vor?

Umfragen unter Frauen verschiedener Altersgruppen haben ergeben, dass nicht unbedingt Verkäuferinnen in einem Frauenautohaus bedienen müssen, obwohl es ein solches spezielles Autohaus in Berlin gibt, dass ausschließlich weibliche Angestellte beschäftigt. Wer aber nun glaubt, nur attraktive Muskelprotze hätten in einem Autohaus für Damen einen sicheren Arbeitsplatz, der irrt. Oberflächliche optische Eindrücke werden, genau wie Einrichtungs- und Dekorationsaspekte, eher als zweitrangig betrachtet. Wichtig sind den Damen ganz andere Faktoren, und diese werden wir hier genauer erläutern.

Familien Autohaus 1

Familiäre Atmosphäre und Umgangsformen im Frauenautohaus

Frauen nehmen nicht nur zum Einkauf, auf Behörden oder ins Fitness-Studio häufig ihren Nachwuchs mit. Leider kann nicht immer eine Betreuung gewährleistet sein. Deshalb steht ganz oben auf der Wunschliste für ein optimales Autohaus aus Sicht einer Frau eine Spiel- und Bastelecke, in der sich die lieben Kleinen beschäftigen können, während Mama sich zu einem Fahrzeug in aller Ruhe beraten lässt. Apropos Kinderfreundlichkeit: Die meisten Frauen möchten nicht unbedingt wissen, was das Auto „unter der Haube hat“. Vielmehr interessiert es sie, ob der Kinderwagen oder der Großeinkauf in den Kofferraum passen. Auch wie der Kindersitz richtig eingebaut wird beim jeweiligen Automodell, sollte der Verkäufer ohne Diskussion erklären können.

Frauen interessiert mehr der Einsatzzweck des Fahrzeugs. So muss etwa Opa gut einsteigen können oder eine Wasserkiste sich leicht in den Kofferraum befördern lassen. Außerdem sind auch moderne Frauen von guten Umgangsformen beeindruckt. Wird die Frau an der Tür abgeholt, bekommt sie einen Kaffee, wird ihr die Autotür aufgehalten – kurz: fühlt sich die Frau wohl? Dies kann sich positiv auf die Kaufentscheidung auswirken. Es weckt Vertrauen, ein Punkt, der nicht unterschätzt werden sollte.

Frauenautohaus Regensburg

Erklären, beschreiben, zeigen – Wichtiges notieren

Übereinstimmend erklärten die befragten Frauen, dass sie die komplizierten technischen Erklärungen der Fachleute häufig nicht nachvollziehen können. Schön wären daher Schaubilder zu wichtigen Funktionen, etwa der Arbeitsweise des Antiblockiersystems oder generell einer Bremse. Diese Bilder sollten an den Wänden des Autohauses angebracht sein, so dass sich die Frau während einer Wartezeit, mit verschiedenen Grundlagen vertraut machen kann. Verkäufer arbeiten nicht nur gern mit Fachbegriffen, sondern auch mit Abkürzungen. Doch Frauen können sich unter ESP, ABS und anderen Kurzformen für Fahrassistenzsysteme nicht allzu viel vorstellen. Und besonders agile Seniorinnen, die noch Auto fahren, finden englische Begriffe unverständlich. Hier helfen Karteikärtchen mit den wichtigsten Wörtern, die im Auto zu finden sind, wie „play“, „on“ oder „back“ am Radio. Auch für Fachbegriffe und Symbole kann ein frauenfreundliches Autohaus Karteikärtchen mit den wichtigsten Erklärungen in Kurzform erstellen.

In den Fahrzeugen selbst sind es die Symbole, die Frauen und sicherlich auch Männern zu schaffen machen können. Hier ist es gut, wenn viel erklärt wird. Andererseits kann aber auch eine zukünftige Fahrerin mit allzu viel Erklärung leicht überfordert sein. Deshalb ist eine Hotline wichtig, die im Bedarfsfall Auskunft geben kann, etwa wie das Fernlicht eingeschaltet wird oder wo sich der Hebel für die Stumm-Schaltung des Radios befindet. Schön ist, wenn man jede Frage extra ins Autohaus fahren muss. Frauen sind generell neugierig; sie werden jede verständliche Erklärung mit Wohlwollen und Interesse verfolgen. Worauf aber ein Mitarbeiter in einem Frauenautohaus unbedingt verzichten sollte, sind Formulierungen a la „Haben Sie denn Ihren Mann gar nicht dabei?“ oder „Fragen Sie doch mal Ihren Mann, der erklärt Ihnen das dann.“ Bei solchen Aussagen fühlen sich Frauen respektlos behandelt oder zumindest nicht Ernst genommen. Immerhin gibt es auch etliche Exemplare, die sich durchaus für Autos und Technik interessieren. Außerdem mag es keiner, für dumm erklärt zu werden. Wie in jeder Beziehung Achtung und Respekt das A und O sind, so ist es auch in einem Beratungs- oder Verkaufsgespräch nicht anders.

Frauen im Autohaus

Probieren geht über Studieren

Probefahrten speziell für Frauen? Aber ja, so kann beispielsweise der Wendekreis des jeweiligen Fahrzeugs gezeigt werden. Dieser ist wichtig beim Einparken. Frauen sollten auch ruhig einmal ausprobieren, ob sie mit dem ausgewählten Fahrzeug zurecht kommen. Dafür ist eine typische Einparksituation ideal. So kann sich jeder auch auf das Geräusch des Warnsystems einstellen und der Verkäufer hat eine Möglichkeit, dessen Funktionsweise zu erklären.

Erklärungen, wie beispielsweise der Kofferraum optimal genutzt werden kann und Hinweise, wie er sich leicht öffnen lässt – in Verbindung mit einer Demonstration der Funktionen – sind für Frauen perfekt. Günstig ist es also, wenn verschiedene Alltagssituationen durchgespielt werden können. Deshalb sollte ein Frauenautohaus vom Platz her sehr großzügig gewählt werden oder ein freier Platz in unmittelbarer Nähe zur Verfügung stehen. Bei der Probefahrt möchten manche Frauen gern begleitet werden, andere fühlen sich dadurch kontrolliert. In jedem Fall ist es sinnvoll, das Auto gut und ausführlich zu erklären und geduldig zu sein. Frauen mögen es, wenn sie mit ihren Fragen ernst genommen werden, auch wenn sie diese mehr als einmal stellen.

Heike Stopp
                     Heike Stopp

Anmerkung der Redaktion: Vielen Dank an Heike Stopp für den schönen Text und die weibliche Sichtweise beim Autokauf. Da wir gerade ein neues Autohaus bauen, werden wir alle Vorschläge mit in die Planung einfließen lassen und umsetzen.

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