Fahrbericht Evoque Cabrio

Range Rover Evoque Cabrio
4 Preis
7 Fahrdynamik
9 Gesamteindruck
6.7

Kurzer Fahrbericht Evoque Cabrio

Den Range Rover Evoque kennt jeder. Aber als offener SUV? Ja, Nissan startete mit seinem Murano 2011 den Versuch eines SUV-Cabrios für den amerikanischen Markt – und gab diesen 2015 wieder auf. Jetzt startet das Range Rover Evoque Cabrio. Preislich am oberen Ende der Skala, bei um die 70.000 Euro, ist dies eine mutige Ansage. Aber die meisten Käufer besitzen bereits zwei Autos und kaufen sich das Range Rover Evoque Cabrio als Drittfahrzeug. Lassen wir uns überraschen, was er kann und wo der Unterschied zu seinem geschlossenen Bruder liegt.

Range Rover Evoque Cabrio grau seitlich

Interieur des Range Rover Evoque Cabrios

Das Interieur entspricht fast genau dem des geschlossenen Evoque. Der größte Unterschied? Natürlich sind es Cabrio-typische Eigenschaften. Das Stoffdach des Evoque Cabriolets – es kommt vom deutschen Zulieferer Webasto – verschwindet auf Knopfdruck innerhalb 18 Sekunden wie ein „Z“ hinter der Rückbank. Obwohl Range Rover sich für eine Heckscheibe aus Glas entschied, bleiben immerhin 251 Liter für den Kofferraum. Nicht wirklich viel, aber der große Wocheneinkauf für die ganze Familie findet noch Platz. Ein weiterer Unterschied zum geschlossenen Bruder sind die automatischen Überrollbügel. In 0,9 Sekunden schießen diese in einer Notsituation aus der Trennwand hinter der Rückbank. Aber nur dann – selbst bei übermäßigen Geländefahrten bleiben sie an ihrem Platz. Der Rest des Innenraums hat sich nicht groß verändert. Doch das Exterieur macht den großen Unterschied. Ein SUV ohne Dach ist ein Blickfang für jeden anderen Verkehrsteilnehmer. Wenn Sie nur zu zweit unterwegs sind, ist der kleinere Kofferraum kein Hindernis. Denn Sie können wie die Porsche 911er Fahrer das Gepäck auf der Rücksitzbank verstauen. Starten wir also endlich die Fahrt und beginnen dort, wo ein SUV zeigen muss, was er kann – im Gelände.

Range Rover Evoque Cabrio innen

Ein Cabriolet als Geländewagen

Terrain-Response – das bekannte Allradsystem der Range-Rover-Familie – wird von mir eingeschaltet. Testen wir die Off-Road-Fähigkeiten auf einem schmalen Weg durch den Wald. Ich öffne das Dach bereits bei der Fahrt, freue mich über das schnelle Öffnen und das herrliche Wetter. Bis zu einer Geschwindigkeit von 48 km/h verschwindet das Stoffdach sanft im Heck. Was bei vielen Cabriolets ein Problem ist, konnte von Range Rover gemeistert werden: Die Versteifung eines Fahrzeugs beim Umbau zum Cabrio-Modell. Egal ob A-Säulen, hintere Seitenteile oder Unterboden – der Range Rover Evoque Cabrio ist in allen Ecken soweit versteift, dass er ein geländefähiger SUV bleibt. Auf meinem Weg über Stock und Stein sind die sportlich breiten 20-Zoll-Reifen sicher nicht ideal. Aber der Zweiliter-Diesel mit seinen 132KW/180PS* hat mit 430 Newtonmeter an keiner Stelle des Geländeweges ein Problem damit. Am Ende der Strecke durch Höhen und Tiefen der Natur bin ich wirklich überrascht. Wenn hier die 132KW/180PS* des Diesel-Getriebes so gut mit der Off-Road-Aufgabe zurechtkommen, was bringt hier dann der Zweiliter-Benziner mit 176/KW240 PS*? Bis auf den veränderten Klang recht wenig. Vom Prinzip reicht die Motorisierung völlig aus. Außer man möchte einen Benziner.

Range Rover Evoque Cabrio Kofferraum

Range Rover Evoque Cabrio bei höheren Geschwindigkeiten

Doch lassen wir den 132KW/180PS* Diesel seine Stärken auch im normalen Straßenverkehr zeigen. Macht es auch Spaß, mit geöffnetem Dach des Range Rover Evoque Cabrio bei höheren Geschwindigkeiten zu fahren? Wir bewegen uns auf der nächsten Landstraße in Richtung Autobahn. Die Windgeräusche bei höherem Tempo überraschen uns – denn sie sind kaum vorhanden. Die Qualität des deutschen Dachherstellers überzeugt hier. Ohne Passagiere auf der Rückbank kann ich das Windschott installieren, dass auf der Autobahn den Zug um die Ohren deutlich reduzieren kann. Für warme Finger bei jeder Außentemperatur sorgt die Lenkradheizung, den Rest meines Körpers wärmt die Sitzheizung. Und letztendlich muss ich ja nur die Seitenscheiben schließen, um auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mit offenem Dach zu fahren.

Auf der Autobahn zeigt die 9-Gang-Automatik endlich, was sie leisten kann. Auch wenn der offene Range Rover Evoque dank der Karosserie-Verstärkung als Cabrio 150 Kilogramm mehr wiegt und dadurch insgesamt fast 2 Tonnen Leergewicht hat, überrascht er andere Verkehrsteilnehmer nicht nur aufgrund seines Designs. Auf der linken Spur der Autobahn ist der Range Rover Evoque Cabrio kein Hindernis mit fast 200 km/h. Mit 1.750 Umdrehungen bei den bekannten 430 Newtonmetern wird der offene Geländewagen zum Sport-SUV. Denn hier liegt bereits das beste Drehmoment an.

Range Rover Evoque Cabrio geschlossen

Für wen ist das Evoque Cabrio das richtige Auto?

Zuhause angekommen schließe ich das Stoffdach mit einem zufriedenen Lächeln. Die drei Sekunden, die die vier E-Motoren hier länger benötigen, spielen nach dieser wunderbaren Testfahrt sicher keine Rolle. Zurückblickend auf das Erlebte mit dem Range Rover Evoque Cabrio bleibt nur zu sagen: Auch wenn der erste Land Rover von 1948 auch nur ein Dach aus Stoff hatte, so liegen hier doch Welten dazwischen. Dieses SUV-Cabrio könnte in der SUV-Welt durchaus den nächsten Trend setzen. Das Cabrio ist nicht günstig, fällt auf und wird einen hohen Werterhalt haben. Das Range Rover Evoque Cabrio befindet sich in einer Nische und kann diese gut besetzen. VW möchte nachziehen. Wer gerne ein außergewöhnliches Autos sucht und schon ein weiteres in der Garage hat, dem sei der Evoque wärmstens zum Kauf empfohlen. Sicherlich er ist hochpreisig, aber das Geld kommt beim Verkauf wieder zurück. Haben Sie Interesse am neuen Range Rover Evoque Cabrio, so nehmen Sie jetzt Kontakt zu uns auf

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Range Rover Evoque Cabriolet 2.0 TD4 (110 kW) A9 (Kraftstoffverbrauch l/100 km innerorts 6,7 – außerorts 5,1 – kombiniert 5,7; CO2-Emission 149 g/km)
Range Rover Evoque Cabriolet 2.0 TD4 (132 kW) A9 (Kraftstoffverbrauch l/100 km innerorts 6,7 – außerorts 5,1 – kombiniert 5,7; CO2-Emission 149 g/km)
Range Rover Evoque Cabriolet 2.0 Si4 A9 (Kraftstoffverbrauch l/100 km innerorts 11,4 – außerorts 7,0 – kombiniert 8,6; CO2-Emission 201 g/km). Verbrauchs- und Emissionswerte Discovery Sport, Discovery, Range Rover Evoque,
Range Rover Sport, Range Rover inklusive Supercharged-Modelle:
Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus: Range Rover 5.0l V8 Supercharged Benziner: 12,8 – Range Rover Evoque eD4: 4,2 l/100 km. CO2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 299 – 109 g/km. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2- Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar- und Land Rover-Vertragspartnern und bei Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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