Fahrbericht GranTurismo MC Stradale

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Fahrbericht Maserati GranTurismo MC Stradale

Im Februar 2013 hat Maserati den noch sportlicheren Maserati GranTurismo MC Stradale vorgestellt, der seitdem über die deutschen Straßen heizt. Jetzt nutzten wir die Gelegenheit zu einer Probefahrt und stellen Ihnen den Maserati GranTurismo MC Stradale im Fahrbericht vor. Im Gegensatz zum Maserati Quattroporte, hat der Viersitzer nur zwei Türen und kommt als extrem sportliches Modell auf den Markt. Orientiert hat sich der Maserati GranTurismo MC Stradale an der Rennversion des Maserati GranTurismo. So ist die Motorhaube aus Carbon und neue 20 Zoll Alufelgen wurden für eine noch bessere Traktion aufgezogen.

Sowohl Maserati, als auch Ferrari setzen hier auf den bekannten V8 Saugmotor mit 4,7 Liter und 338 KW/460 PS.* Während man bei vielen Sportwagen zahlreiche elektronische Helfer mit an Bord hat, wird man bei dem Maserati GranTurismo MC Stradale enttäuscht sein. Die Kraftübertragung erfolgt zwar über ein halbautomatisches Sechsgang Getriebe und auch die Höchstgeschwindigkeit beträgt 303 km/h. Aber Maserati setzt wie Ferrari mehr auf Emotionen und das italienische Lebensgefühl und lässt noch den Fahrer das Auto fahren. Was des einen Leid, ist dem anderen Freud. Wenn Sie noch richtig mit dem Auto um die Kurve heizen möchte und ein pures Lebensgefühl in einem klassischen Rennwagen mit Straßenzulassung genießen möchten, dann ist der Maserati GranTurismo MC Stradale die erste Wahl. Sowohl der Saugmotor, der noch nicht durch einen im Jahr 2015 üblichen Turbomotor ersetzt wurde, als auch die Bremsanlage von Brembo mit Carbon-Keramik-Verbundmaterial sind über jeden Zweifel erhaben.

Maserati GranTurismo MC Stradale Motorhaube

Fahrbericht des Maserati GranTurismo MC Stradale

Beim Anlassen des Sportwagen schreit dieser wie ein Ferrari. Unter der Kohlefaser-Karosserie brummt es, dass man sich zwangsläufig fragt, ob das noch erlaubt ist. Aber es ist ein sportliches Auto und genau so sollte er auch klingen. Mit einlegen des ersten Gangs ruckelt das Auto leicht und man spürt die Kraft und Ausstrahlung. Sicherlich, ein Porsche 911 Turbo oder Mercedes AMG GT oder SLS würden in Vergleichstabellen den Maserati GranTurismo MC Stradale vernichtend schlagen. Nur geht es bei diesem Sportwagen nicht um Vergleichstabellen sondern Gefühle, Werte und Impulse. Schon nach 20 km/h erzählt das Auto eine Geschichte. Diese handelt davon, dass wenn die Straße sich etwas öffnet, es verdammt schnell werden kann. Knapp den zweiten Gang eingelegt erreicht der MC Stradale 100 km/h in 4,5 Sekunden. Während sich die Supercar Leistungswerte ständig nach oben verschieben, kann man bei dem Gewicht klaren sagen. Die Leistung reicht vollkommen aus.

Maserati GranTurismo MC Stradale Innenausstattung

Wie fährt sich der Maserati GranTurismo MC Stradale?

Das Sechsgang Getriebe haut die Gänge rein als gäbe es keinen morgen mehr. Sicherlich und hier muss man allen Zweiflern recht geben, ein modernes DSG 8-Gang Getriebe ist fortschrittlicher und wirtschaftlicher. Das Getriebe ist weit von einem reibungslosen Ablauf entfernt, macht aber richtig Spaß. Es wurde ja basierend auf dem Ferrari 599 gebaut. Es ist komisch, aber man verliebt sich sofort in das Getriebe. Es drischt die Gänge so hemmungslos rein, dass man vielfach nur lachen kann. Die Innenausstattung in Leder, lackierte Kohlefaser und die per Hand durchgeführten Fertigungsprozesse geben dem Sportwagen einfach Klasse. Mit seinem breiten Radhäusern und den fetten Reifen mit den wunderschönen 20 Zoll Alufelgen und dem Maserati Dreizack wurde das Auto von Menschen für Menschen gebaut. Es sind diese kleinen Details die daran erinnern, mit welcher Handwerkskunst der Wagen hergestellt wurde.

Neben den visuellen Reizen überzeugt der Maserati vor allem durch seinen Sound und seine Fahreigenschaften. Die Menschen schauen einen begeistert auf der Autobahn an und heben den Daumen. Während der 911 er Fahrer nicht einmal bemerkt wird, zieht der brummende Maserati GranTurismo MC Stradale die Besucher richtig an. Zugegeben, das Auto um 3.00 Uhr morgens anzulassen ist für einige Menschen eine Bedrohung. Viele werden den Sound jedoch vom Fenster aufnehmen und sich immer wieder vor dem Einschlafen vorspielen. Der MC Stradale ist ein Teufelskerl, der um 22.00 Uhr die Massen auf sich zieht. Egal ob bei der Fahrt durch die Stadt oder auf Landstraßen. Man dreht sich um und schaut bewundernd hinterher. Das Fahrwerk ist sportlich steif, aber nicht übermäßig hart. Eine italienische Delikatesse die durch den Hinterrad Antrieb so richtig zur Geltung kommt. Allrad wäre hier die falsche Entscheidung.

Maserati GranTurismo MC Stradale vorne Fahrbericht

Der MC Stradale ist böse und will nicht von jedem geliebt werden

Das Auto ist weit von Til Schweiger und Matthias Schweighöfer entfernt. Es erinnert mehr an das Schweigen der Lämmer mit Jodie Foster und Anthony Hopkins. Der Maserati GranTurismo MC Stradale ist dynamischer Purismus mit aggressiven Details in der Optik. Alles ist ausgerichtet auf Sportlichkeit und weniger auf Nachbarn, Stadtfahrten oder was sich die anderen denken. Es ist ein straßenzugelassener Rennwagen, schnell, leistungsstark und laut. Zwar bietet er Komfort und einen großen Kofferraum und viel Platz. Die ergonomischen Sitze geben dem Fahrer eine optimale Sitzposition und einzigartiges Raumgefühl. Aber sobald man sich hinter das Carbonlenkrad setzt und die schwarz hinterlegten Instrumente betrachtet, verliert man seinen Freiraum.

Man(n) startet den Wagen und das tiefergelegte Fahrwerk signalisiert sofortigen Renneinsatz. Er ist ein Zweitwagen, denn täglich kann man den Maserati MC Stradale GranTurismo nicht bewegen. Aber für einen Zweitwagen, Wochenendwagen oder Rennwagen ist er der optimale Begleiter. Der Motor schluckt Benzin, jedoch gelangt jeder Liter direkt in die Adern des Fahrers. Er ist ein aussterbender Dinosaurier der unbedingt erhalten werden muss. Wenn Sie das Geld haben, kaufen Sie sich einen. So unvernünftig die Entscheidung auch klingt. Die Fahrt ist jeden Cent wert. Während der Porsche 911 einen unbeeindruckt von Regensburg nach Nürnberg bringt, hinterlässt der Maserati GranTurismo MC Stradale jede Menge Erinnerungen.

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    Maserati GranTurismo MC Stradale vorne

    MASSE UND GEWICHTE
    Länge 4.933 mm
    Breite mit Außenspiegel 2.044 mm
    Breite ohne Außenspiegel 1.903 mm
    Höhe 1.352 mm
    Radstand 2.938 mm
    Spurweite vorn 1.588 mm
    Spurweite hinten 1.571 mm
    Überhang vorn 926,5 mm
    Überhang hinten 1.065 mm
    Wendekreis 10,5 m
    Gepäckraumvolumen 320 l
    Tankinhalt 90 l
    Leergewicht (fahrbereit, ohne Fahrer) 1.700 kg
    Leergewicht nach EG-Richtlinie 1.845 kg
    MOTOR
    Hubraum 4.691 cm³
    Bohrung 94 mm
    Hub 84,5 mm
    Verdichtungsverhältnis 11:1
    Leistung 338 kW (460 PS)
    bei Drehzahl 7.000 1/min
    Max Drehmoment 520 Nm (52 kgm)
    bei Drehzahl 4.750 1/min
    FAHRLEISTUNGEN
    Höchstgeschwindigkeit 303 km/h
    Beschleunigung: 0 – 100 km/h 4,5 s
    Bremsweg: 100 – 0 km/h 33 m
    KRAFTSTOFFVERBRAUCH UND EMISSIONEN
    Innerorts 22,7 (l/100 km)
    Außerorts 9,7 (l/100 km)
    Kombiniert 15,5 (l/100 km)
    CO2-Aussstoß (kombiniert) 360 (g/km)
    Effizienzklasse G

    * Kraftstoffverbrauch und Emissionen:
    Granturismo: Verbrauch: kombiniert: 15,5-14,3 l/100 km; innerorts: 23,8-21,5 l/100 km; außerorts: 10,7-9,7 l/100 km; CO2-Emissionen (kombiniert): 337-360 g/km; Effizienzklasse: G. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der „Deutschen Automobil Treuhand GmbH“ unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.

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