Fahrbericht F-Type Project 7

Fahrbericht-F-Type-Project-7

Ausfahrt im F-Type Project 7

Inspiriert vom Jaguar D-Type und ausgestattet mit 423 KW/575 PS* stand der Jaguar F-Type Project 7 vor uns. Es ist jedoch kein normaler Jaguar F-Type mit einem aufgebrachtem Flügel. Sondern ein von der Special Vehicle Operations (SVO) umgebauter exklusiver Jaguar. Nur 250 Stück wurden gebaut und lediglich 20 Stück für Deutschland. Und ein Großteil der verkauften Autos in Deutschland stammt aus unserem Autohaus. Zudem wurden von den 250 verkauften F-Type Project 7, 80 Stück als Rechtslenker gebaut. So dass nur 170 Stück als Linkslenker zur Verfügung standen. Der Andrang war enorm und wir hätten sicherlich das Doppelte verkaufen können.

Sobald man vor dem Jaguar F-Type Project 7 steht, sieht man sofort den Höcker hinten, die breitere und viel tiefere Frontschürze, einen längeren Heckdiffusor und einen satten großen Heckflügel. Jaguar selbst bezeichnet dies als aggressiven vom Rennsport inspirierten Stoßfänger mit Frontsplitter. Ebenfalls wurde der Project 7 von Jaguar mit vielen Carbon Zierteilen ausgestattet. Gebaut wurde der Project 7 als Cabrio/Roadster. Für Notsituationen steht noch eine Dachabdeckung, das sogenannte Bimini Verdeck bereit. Aber er wurde von den Ingenieuren als puristisches Cabrio entwickelt. Beim einsteigen und anlassen des Motors hört man den 5.0 Liter V8 Supercharged deutlich. Muss man auch, denn es ist der leistungsstärkste Jaguar aller Zeiten.

Jaguar F-Type Projekt 7 Ausfahrt 1

Eine Allrad Variante gibt es vom Project 7 nicht. Es steht jedoch in Aussicht, einen F-Type Project 7 als Coupe zu bauen. Der Projekt 7 ist nochmals 45 Kilogramm leichter, dank Leichtbausitze, (Lightweight-Performance Sitze aus dem Rennsport) veränderten Stabilisatoren und Stützlager. Bereits beim Anfahren merkt man eine leicht veränderte Traktionskontrolle und bei höheren Geschwindigkeiten die deutlich veränderte Aerodynamik. Geschalten wird mit der bekannten 8 Gang Quickshift Automatik mit Paddels am Lenkrad.

Project 7 Jaguar Fahrbericht F-Type

Wie fährt sich der Jaguar F-Type Project 7?

Sie müssen keinen Termin bei Ihrem Physiotherapeuten machen und haben es auch nicht so schwer wie in einem Porsche 911 GT3. Und das war auch wirklich eine angenehme Überraschung. Er ist ein entspannter Cruiser, der locker und lässig über die Straßen gleitet. Die Lenkung sehr präzise leicht und nach kurzer Zeit wünscht man sich ein paar anständige kurvige Straßen. Man kann jedoch ohne Zweifel den F-Type Project 7 als Alltagsauto einsetzen. Denn dank verschiedener Fahreinstellungen fährt er sich von gemütlich bis sehr sportlich. Sobald man jedoch eine kurvige Straße erreicht und die Sportabgasanlage öffnet, klingt der V8 sehr entfesselt. Und zwar die ganze Zeit über und überall.

Er knurrt, heult, knallt und brummt. Es macht süchtig vom Gas zu gehen und mit dem Project 7 zu spielen. Nun erkennt man die 20 Zoll Alufelgen mit den Conti P7 Reifen. Lange kann man in kurvigen Strecken mit dem Gas und dem Auto nicht spielen, sonst wird der Beifahrer relativ schnell weiß im Gesicht. Die Gänge gehen wie beim F-Type R schnell und unbemerkt hinein und man merkt gar nicht, wie zügig man sich auf einmal außerhalb des erlaubten Limits bewegt. Es ist wirklich von Vorteil, dass der Project 7 von Jaguar über Carbon Keramik Bremsen verfügt und so die enorme Kraft reduziert.

Project 7 Jaguar Fahrbericht

Das hat uns im F-Type Project 7 nicht gefallen

Die Lenkung ist sehr leicht und trotz Alcantara Lenkrad hat man ab und zu das Gefühl nicht zu wissen, in welchem Verhältnis sich die Vorderräder zur Straße befinden. Das Auto ist sehr gut steuerbar und hat eine große Ausgewogenheit, nur manchmal sucht man das Gefühl nach mehr Druck am Lenkrad. Wenn man das Auto wirklich sehr zügig bewegt, sollte man über einen zweiten Satz Pirelli P7 bei Bestellung nachdenken und Rücksicht mit Fahrrad Fahrern zeigen. Denn das Auto schnalzt die Gänge so laut mit einem Knall hinein, dass man leicht erschrecken kann.

Jaguar F-Type Project 7 blau

Ist der Jaguar F-Type Project 7 nun gut oder schlecht?

Das kann man so gar nicht sagen. Er ist kein Porsche 911 GT3 der einem nach vier Stunden Fahrt schon leichte Lähmungen in der Rückengegend beschert. Und er ist dafür auch zu schwer für all den supersportlichen Unsinn auf öffentlichen Straßen. Und wenn man wirklich alle Fahrhilfen abschaltet, sollte man das Auto nur als Profi im öffentlichen Bereich bewegen. So lange es nicht ständig regnet, ist es, vor allem mit heruntergelassenen Scheiben, ein Traum von einem Auto. Ein Porsche 911 Turbo S geht sicherlich schneller um die Kurve. Aber man hat mit diesem nicht die Hälfte des Lächelns im Gesicht, als mit dem Project 7 von Jaguar. Jaguar selbst bezeichnet den F-Type Project 7 als Meilenstein der Unternehmensgeschichte.

Und der Jaguar F-Type Projekt 7 wollte auch noch nie das sein, was er eigentlich nicht ist. Also die beste Zeit auf dem Nürburgring zu erzielen, oder die allerletzte Sekunde aus der Kurve zu kitzeln. Da er nie versucht hat dies zu sein, ist er ein perfektes Auto geworden. Bei dem Auto geht es um eine sinnliche Erfahrung in einem offenen Auto mit einem geistesgestörtem rasanten Heckantrieb. Es ist ein wunderschön mich zuversichtlich stimmendes Auto aus der SVO Abteilung. Ich hoffe, dass auch noch ein F-Type Project 7 Coupe gebaut wird. Hätte ich ehrlich gesagt gewusst, welcher Fahrspaß im neuen Project 7 steckt und wie begehrt er ist, hätte ich mir sofort ein Auto selbst bestellt. So heißt es abwarten ob das Coupe kommt. Allen glücklichen Käufern wünsche ich viel Spaß.

    Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden, dass die von mir erhobenen Daten elektronisch erfasst und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur zweckgebunden zur Verarbeitung und Beantwortung meiner Anfrage genutzt.

    *Verbrauchs- und Emissionswerte Jaguar F-TYPE, XE, XF, XJ, inklusive R-Modelle: 
Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus (NEFZ): 
Jaguar XFR-S Sportbrake 5.0 Liter V8: 12,7 l/100km – Jaguar XE E-Performance: 3,8 l/100km 
CO2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 
Jaguar XFR-S Sportbrake 5.0 Liter V8: 297 g/km – Jaguar XE E-Performance: 99 g/km, Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen [1] 
Jaguar F-TYPE Project 7 5.0 Liter V8 Kompressor: 
innerorts 17,4 l/100km; 
außerorts 8,1 l/100km; 
kombiniert 11,5 l/100km; 
CO2-Emission: 275 g/km
    [1] Alle Angaben wurden nach dem Messverfahren RL80/1268/EWG ermittelt. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar Vertragshändlern und bei Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

    Newsletter Anmeldung

    Registrieren Sie sich jetzt, um eine Email zu erhalten, wenn ich neue Inhalte publiziere.

    Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung

    Ich möchte gerne - jederzeit widerruflich - den Newsletter über Autos vom Sportwagen-Magazin per E-Mail erhalten. Meine Daten werden hierbei nur in Verwendung mit dem Newsletter genutzt und zu keinem Zeitpunkt weitergegeben.

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.